Geschichten aus meinem TK-Alltag

Nach über 12 Jahren als TK-Frau, so bezeichne ich mich gerne, habe ich so manche Geschichten auf Lager und durfte Zeuge von Erlebnissen sein, die mich selbst immer wieder erstaunt haben. Für mich sind das immer wieder kleine Wunder. Eine spannende Arbeit, die mich bereichert.

Leider gibt es auch sehr traurige Momente für mich. Beispielswiese wenn ein Tier stirbt oder auch wenn ich einfach nicht weiterhelfen kann oder auch darf, ob es bei einer Suche ist, oder wenn ich keine Lösung für den Besitzer und das Tier finden kann. Das gehört alles zu meinem beruflichen Alltag. Jedoch fühle ich mich immer geehrt ein Bindeglied zwischen Mensch und Tier sein zu dürfen. Für all diese Momente bedanke ich mich bei all den vielen Menschen und Tieren, die mir bis jetzt ihr Vertrauen geschenkt haben.

Ich freue mich, weiterhin für die Menschen und die Tiere da sein zu dürfen.

«Die eigene Erfahrung hat den Vorteil
von völliger Gewissheit.»

Arthur Schopenhauser

Katzengeschichten

 

➔  Jahren rief mich ein Mann an, der verzweifelt nach seiner Katze suchte. Sie kam einfach nicht mehr nach Hause. Sie erzählte uns, sie sei einfach unterwegs. Sie zeigte mir, wie sie lebte, mit welchen Tieren und, dass sie das neue Familienmitglied nicht so möge, einen Hund. Wir baten sie nach Hause zu kommen, denn sie werde arg vermisst.
Nach ein paar Tagen sprachen wir nochmals mit der Katze und dann zeigte sie ein Bild, dass sie ihrem Besitzer auf dem Feld irgendwann bei einem Spaziergang begegnen werde, wenn er nicht an sie denken würde.
Es vergingen ein paar Wochen und dann rief mich plötzlich der Mann an. Er erzählte mir, es sei unglaublich, seine Katze sei ihm heute Morgen beim Spaziergang auf dem offenen Feld einfach entgegengelaufen und kam mit ihm nach Hause. Liege nun da, habe sich zuvor noch den Bauch vollgeschlagen, als wenn nichts gewesen wäre.

 

 

Pferdegeschichten


➔  Ein Pferd beklagte sich bei einem tierischen Gespräch immer wieder bei mir über Lungenschmerzen, aber die Besitzer teilten mir immer wieder mit, dass es normal laufe und nicht hustet. Auch im Sport zeigte es keine Auffälligkeiten.
Nach drei Jahren, mit immer wieder der gleichen Aussage des Pferdes, hatte das Pferd plötzliche Atemnot. Es wurde ins Tierspital gebracht, wo man feststellte, dass der grösste Teil der Lunge verkrebst war und er deshalb keine Luft mehr bekam.

Auch ein Wunder so lange im Vorraus durfte ich es spüren, aber das Pferd hatte es nie nach aussen gezeigt, dass es eigentlich krank war und trug ganz treu seine Besitzer über Stock und Stein. Die Tiere wollen uns oft nicht beunruhigen und zeigen erst im letzten Moment, dass es nicht mehr geht. Leider musste das Pferd eingeschläfert werden.


➔  Ein Pferd in Australien hatte ein Problem und ich kommunizierte mit ihm mit einer Übersetzerin. Es war so spannend, den beiden auf der anderen Seite der Welt helfen zu dürfen, wieder zueinander zu finden.

 

 

Schlangengeschichten


➔  Das Thema Schlangen war für mich eine Herausforderung. Ich habe mich eingelesen und konnte oft feststellen, wie viele Eier sie ausbrüteten. Es war immer ein mega Erlebnis mit den Tieren zu sprechen.